Es ist schon sehr, sehr lange her. Damals gab es noch Riesen
auf der Erde. Nur wenig Menschen wohnten in unserer Gegend.
Alle mussten sie für die Riesenfamilie arbeiten.
Sie mussten viel zum Essen schaffen, denn diese brauchten
sehr viel und waren grausam zu den Menschen.
Eine Familie wohnte in dem Tal zwischen der Horsmarschen
und der Blauen Haube, die sich ostwärts vom Tal erhob.
Der Riese und seine Frau waren so groß, dass sie mit einem
einzigen Schritt das Tal überschreiten konnten. Wollten sie
in das Riesental hinab, so brauchten sie nur 1/2 Schritt
von der Höhe nach unten zu tun und sie waren zu Hause.
Einmal glaubte der Riesenmann, er habe eine Erbse im Schuh,
denn der Fuß schmerzte beim Gehen. Er setzte sich an den
Südabhang der Blauen Haube, zog den Schuh aus und kippte
ihn um. Es fiel aber ein ganz großer Stein heraus.
Der Riese ließ ihn liegen.
Im Laufe der langen Zeit lagerte sich Erde um ihn und auf
ihn ab. Man sah ihn nicht mehr.
Als am Ende des 19. Jahrhunderts die Straße nach Dachrieden angelegt wurde,
grub man ihn zur Hälfte frei. Der halbe Stein lag etwa 100 m östlich von der
Brücke, die über das Riesental führte und ragte vom Hang über den Straßengraben
weg. Die Oberfläche war etwa 2 m lang und 1,5 m breit. s
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