Das Riesenehepaar hatte nur ein Kind, eine Tochter. Sie war
so groß, das kein Menschenkind mit ihr spielen mochte und
konnte. Deshalb spielte sie immer allein.
Einmal wusste sie nicht mehr, womit sie sich die Zeit vertreiben
könne. Da ging sie an die Unstrut, kauerte sich an
das flache Ufer, breitete ihre Schürze aus und füllte sie
mit Sand. Den wollte sie hinter das Anroth tragen. Als sie
aber mitten auf der Horsmarschen Haube war, stieß sie mit
einem Fuß an eine Baumwurzel und fiel hin. Dabei rutschte
ihr die Schürze aus der Hand und der Sand fiel auf die Erde.
Nun hatte sie keine Lust mehr am Spiel und ging nach Hause.
Der Sand liegt noch heute dort auf der Höhe. Es sieht aus,
als hätte die Haube wirklich ein Köppchen.
|